Wurst liegt tief in den Genen der Deutschen verankert. Oder jedenfalls in den Köpfen deutscher Austauschstudenten. Und wir spürten, dass etwas nicht stimmte. Das Gras war an diesem Tag nicht so grün wie sonst, der Himmel besonders düster. Der Wind wehte diesmal von der anderen Seite. Kurz: etwaswar garnicht in Ordnung. Wurst war in Gefahr! Tatort: "International Office". Täter: Jenny Eriksson. Opfer: 60 Würste.Jenny war der Ansicht, dass diese ach so wunderbaren Würste einfach weggeschmissen werden müssten. Einfach nur, weil sie vom International Office nichtmehr gebraucht wurden. Ist das in Ordnung? Natürlich nicht. Also sind Udo und ich, als wir von dem drohenden Unheil hörten, schnell zum International Office gerannt. In letzter Sekunde konnten wir die 60 Würste vor dem Mülleimer retten. Nagut, hätte Jenny sie da rein geworfen, hätten wir sie auch wieder rausholen können. Jedenfalls konnten sie so noch nen Zweck erfüllen. Ok, was tun mit 60 Würsten? Braten natürlich! Also sind wir in meine Küche geeilt und haben die Pfanne angeworfen. In der Küche saßen schon Marie (SWE), Kristina (SWE) und John (SWE). Also haben wir uns die drei geschnappt und spontan eine Wurstparty ausgerufen. Die Reaktion darauf war zunächst noch sehr verhalten, aber als wir meinten, dass es deutsche Tradition ist, anderen Würste anzubieten und dass wir uns hochgradig beleidigt fühlen würden, wenn man dem nicht nachkommt, waren sie gut dabei.
Und es wurde immer besser: Nachdem ich den ganzen Flur zusammengeklopft hatte, kamen dann auchnoch Kajsa (SWE) und Lena (SWE). Lena machte uns dann auchnoch eine Schokosoße für die Würste. Sehr sehr gewöhnungsbedürftig. Aber eigentlich war sie ja auch für ihren Schokokuchen gedacht.
Langsam gingen uns auch die Brötchen aus. Udo kaufte schnell noch neue im ICA. Im Supermarkt traf er kann noch Maria (POL), die dann auch leicht für unsere Party zu begeistern war. Ausgezeichnet!
Ich hatte es ja nicht glauben wollen, aber wir haben tatsächlich ununterbrochen Würste gegessen. Die ganze Zeit, wie im Rausch. Selbst die sonst nur Gemüse und Knäckebrot essenden Schwedinnen von meinem Flur.
Hilfe bekamen wir dann gegen Ende, als die ersten Bauchschmerzen einsetzen, von MoD und Jin (CHN).
Ein echt verrückter Tag. So viel Wurst, so viele Leute von überall her. Ich war sehr zufrieden. Meine WG ist echt spitze. Und alle anderen Leute hier oben auch. Immernoch wie im Wunderland....
Alle Würste haben wir dann aber doch nicht geschafft. Den Rest hab ich jetzt mal eingefroren. Wenn sich jetzt jemand fragt, wieso das International Office 60 Würste wegschmeissen wollte....nun ja: Die waren seit ner Woche abgelaufen. Aber was heisst das schon?
Dienstag, 25. September 2007
Wurstalarm (korvlarm)
Eingestellt von
Boris
um
Dienstag, September 25, 2007
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3 Kommentare:
Hmm, lass schnell noch ein paar TK-Würstl lutschen!
stahl und wurst. was will man mehr. super woche! (die lisa)
Ne stahlharte Wurst wär noch subber!
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