Mittwoch, 19. September 2007

En hajk längs Ume älv

Ist schon ne Weile her, dieser Samstag. Trotzdem präsentiere ich heute erst dessen abenteuerischen Inhalt. Hätte ich mal vorher machen können. Aber es ist ja immer so viel zu tun hier oben. Und bald kommt auchnoch der Raketenbericht, und so lange konnte ich dann doch nicht warten.
Am Samstag wollte ich eigentlich mal ganz viel für die Uni machen. Udo wollte um 8:00 mit seiner Mentorengruppe wandern gehen. Aus beidem wurde nix. Also beschlossen wir (Sören, Julian, Udo, ich) um 12:00, doch mal um 13:00 wandern zu gehen (Wen interessieren eigentlich Uhrzeiten? Sicherlich niemanden).
Weit sollte es sein. Und das Ziel ein interessantes. Vor drei Wochen verteilte die freundliche Firma Vattenfall (=Wasserfall; ihr kennt sie sicher, die betreiben echt gute Atomkraftwerke) Flyer mit Warnungen vor Überschwemmungen in der Nähe des Wasserkraftwerks. Super, Wasserkraftwerk! Nicht ganz so cool wie ein Atomkraftwerk, aber immerhin. Da wollten wir hingehen. Also schnell in GoogleEarth gesucht, gefunden, Koordinaten ins GPS gegeben und auf gings. 20km hin und nochmal 20 zurück, das sollte machbar sein. Wir wanderten entlang des Flusses Ume flussaufwärts (achtung, nützlicher Hinweis!). Erst durch die Stadt. Dann durch das Nichts. Am Anfang gab's da so Radwege, die waren echt nett. Später gab's die dann auchnoch, aber es gab ausserdem noch die große Überzeugung, dass man auch direkt am Fluss entlang gehen konnte. Und schließlich hatten wir ja ein GPS Gerät dabei. Naja, das sah dann auch schon manchmal so aus:
Glücklicherweise fanden wir später wieder einen festen Weg. Fest blieb der aber nicht lange, denn die Schweden wussten mit den vielen Tonnen Sand, den sie noch von ihrem Strandfestival aus der Innenstadt übrg hatten, nichts besseres anzufangen als sie in den Wald zu kippen. Macht Sinn.Kurs drauf haben wir uns dann auch verlaufen. Das freundliche GPS sagt einem zwar immer, wo man ist, aber nie, ob der Weg der kommt bald nach links oder rechts geht. Also mal 2km falsch gelaufen. Und auch promt wieder zurück. Danach fanden wir eine Straße und Straßen sind gut, wenn man von einem Ort zum nächsten gelangen möchte. Schwedische Straßen sind auch zum wandern gut, da dort meistens nix los ist.Nächster Ort entlang der Landstraße war Klabböle.Eine Analyse unserer Lage ergab dann, dass wir bei dem Tempo und nur einer Minute Aufenthalt am Kraftwerk etwa um 21:00 wieder zu Hause wären, dass wir keine Lampen dabeihatten, dass die Batterien des GPS bald den Geist aufgeben würden und dass das Wetter gerade von schön auf wirklich nicht so gut zu kippen drohte. Also Planänderung: Ab zum alten Wasserkraftwerk nach Klabböle, da waren wir ja schon fast. Das war auch ganz nett.Der weitere Weg sollte uns dann über eine Brücke führen, die sowohl abgesperrt, aus Holz als auch verzogen war.Also suchten wir uns eine neue. Die war groß, aus Metall, dafür aber eine Hängebrückewackelkonstruktion. Stabil, aber wackelig.Der aufkommende starke Wind machte die Flussüberquerung dann doch recht abenteuerlich.
Kurz drauf gab's Frühstück.
Der nun einsetzende starke Regen schlug schwer auf die Stimmung. Wir brachen ab, kämpften uns bis nach Baggböle vor und nahmen des Bus nach Hause. Im Bus roch es dann nach Niederlage.
Trotzdem ein schöner Tag.
Draussen ist die Temperatur übrigens gerade von -2° auf -1° gestiegen.
Und wer von euch kann jetzt die Überschrift übersetzen?

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

schön gewandert! ha, und ich weiss was die überschrift heisst, aber ich sags net, damit die anderen auch noch schön raten können ;-)

Udo hat gesagt…

Ich lass auch mal die Anderen raten :-)

Anonym hat gesagt…

Ich habs. Die Überschrift lautet: Denn sie wussten nicht, was sie tun... (dr)